Da für heute abend Regen angesagt war, hatten wir uns vormittags gegen das Grillen entschieden, für das wir ja auch hätten einkaufen müssen.
Wir entschuldigen uns für die späte Info, und geben den Ersatztermin an, sobald es einen gibt.
Da für heute abend Regen angesagt war, hatten wir uns vormittags gegen das Grillen entschieden, für das wir ja auch hätten einkaufen müssen.
Wir entschuldigen uns für die späte Info, und geben den Ersatztermin an, sobald es einen gibt.
Gleichberechtigung wird in unserer Gesellschaft momentan offiziell affirmiert, in der Umsetzung werden jedoch noch wichtige Schritte versäumt. Dominanter Diskurs wird tradiert und praktiziert, bleibt dabei gleichzeitig unausgesprochen und umso wirksamer.
Der Vortrag versucht, Medienschaffenden und kritischen Rezipient_innen notwendiges Grundwissen zu liefern für das Erkennen struktureller Eigenschaften dominanten wie gleichberechtigten Diskurses, sowohl theoretisch als auch anwendbar.
Welche Praktiken und Gepflogenheiten halten wir für „normal“? Sind diese geeignet, ein Ungleichgewicht in der Gesellschaft herzustellen oder zu erhalten? Nennen wir sie dann noch „normal“?
Traditionelle, oft als „willkürlich“ empfundene Instrumente des dominanten Diskurses fügen sich bei genauerer Betrachtung zu einem Gesamtbild zusammen, das nicht zielgerichtet intendiert sein mag, dennoch aber unmittelbar dazu geeignet ist, eine gleichberechtigte Medienöffentlichkeit zu verhindern. Das Verstehen der Strukturen, die solche Publikationen oder Aussagen gemeinsam haben, löst ihre Maskierung als „Einzel-Erscheinungen“ oder unhinterfragter „Usus“ auf: Wir erkennen, dass es sich um Platzzuweisungen handelt, um die Festigung von Hierarchiestrukturen, die einer jeweils dominanten Gruppe nützen. Sie sind damit immer auch Vehikel zum Erhalt dieser Dominanz.
Anhand von sieben unterschiedlichen Merkmalen wird erläutert, welche strukturellen Eigenschaften auf einen dominanten Diskurs hinweisen.
„7 Empfehlungen und Strategien für gleichberechtigten Diskurs“ bieten Menschen eine Hilfestellung, die sich für eine gleichberechtigte Öffentlichkeit einsetzen wollen.
Weiterführende Materialien können zusammen mit Literaturempfehlungen und einer Linkliste zur weiteren Recherche zuhause sowie als erste Materialsammlung genutzt werden.
Noah Sow ist freie Künstlerin und Kulturschaffende. Sie ist Autorin des Buches „Deutschland Schwarz Weiß“ und Vorsitzende der von ihr 2001 in Hamburg mitgegründeten media-watch-Organisation „der braune mob“.
Der Vortrag findet am Dienstag, 07. 06. um 16 Uhr im Festivalzelt statt.
Ein inhaltlich anschließender Workshop unter der Leitung von Serçe Öznarçiçeği bietet um 17.30 Uhr die Möglichkeit, sich mit eigenen Institutionen/Umfeldern zu beschäftigen.
In den vergangen Tagen hat sich noch einiges am Programm geändert.
Hier eine kleine Zusammenfassung:
„Hope in my Heart – the May Ayim Story“ werden wir trotzdem zeigen: am Donnerstag, 09. 06. um 16.00 Uhr im Kulturcafé. Im Anschluss lesen wir Gedichte von May Ayim.
(Antimuslimischer) Rassismus und Heteronormativität (normative Vorstellungen von Gender und Sexualität) sind eng miteinander verbunden. Rassismen sind gegendert, Gender ist rassifiziert. Der Kampf um Frauenrechte und gegen Homophobie wird genutzt, um rassistisch Ausgegrenzte weiter auszugrenzen. Antirassistische Politiken vernachlässigen häufig (Hetero)Sexismen. Der Vortrag führt in die Verflechtungen von antimuslimischem Rassismus und Heteronormativität am Beispiel der aktuellen Situation ein und klärt dabei auch grundlegende Begriffe. Im Workshop wird dann vertieft die eigene Verstrickung in diese Machtverhältnisse betrachtet, um auf der Basis einer kritischen Selbstreflexion Handlungsmöglichkeiten gegen die alltäglichen Verflechtungen von Rassismus und Heteronormtivät zu entwickeln.
Urmila Goel ist freiberufliche Wissenschaftlerin und Trainerin mit den Schwerpunkten Migration, Rassismus, Heteronormativität und Intersektionalität. Mehr zu ihrer Arbeit auf http://www.urmila.de und ihrem Blog http://andersdeutsch.blogger.de/.
Vortrag und Workshop im Rahmen der Offenen Konferenz zu antimuslimischen Rassismus finden am Samstag 03.06. um 11.00 bzw. 14.00 Uhr im Raum P2 statt.
Woran denken Sie beim Stichwort „Islam“? Die überwältigende Mehrheit konnotiert die Unterdrückung der Frau. Ehrenmorde und Zwangsehen prägen nicht erst seit der Integrationsdebatte das Islambild der Deutschen. Gleichzeitig wird bekannt, dass Frauen die Revolution in der arabischen Welt entscheidend mitgetragen haben – wie passt das zusammen? Der Vortrag untersucht das Fremdbild der Muslimin, indem er das visuelle und textuelle Framing der muslimischen Frau in den Medien analysiert. Anschließend werden Quellen des Islam herangezogen: Ist die Unterdrückung der Frau ein islaminhärentes Problem? Was sagen Studien zur Lebensrealität muslimischer Frauen in Deutschland? Und wohin führt es, wenn die Deutungshoheit über die Motive muslimischer Frauen im öffentlichen Diskurs bei Islamkritikern liegt?
Khola Maryam Hübsch M.A. ist freie Journalistin in Frankfurt am Main.
Der Vortrag im Rahmen der Offenen Konferenz zu Antimuslimischem Rassismus findet am Freitag 03.06. um 11.00 Uhr im Dekanatssaal des ReWi statt.
Edward Saïd hat 1978 sein Buch „der Orientalismus“ veröffentlicht und damit grundlegende Paradigmen europäischer und amerikanischer Diskurse im Bezug auf einen Großteil Asiens aufgedeckt. Der Islam und insbesondere die muslimische Frau sind feste Bestandteile dieser Diskurse, die seit dem 14. Jh., vor allem aber intensiv seit dem 18./19. Jh. die Perspektive von EuropäerInnen und seit dem 2. Weltkrieg auch den von AmerikanerInnen bestimmen. Dabei untersucht er sowohl politische, wie auch kulturhistorisch relevante Texte im Bezug auf den sogenannten Orient und deckt auf, dass das Gesagte über den Orient mehr über Europa aussagt als über den Orient selbst. Schließlich behauptet er, dass der Orientalismus „konstitutiv“ zur Kultur Europas gehöre, die erst dadurch „erstarkte und zu sich fand, indem sie sich vom Orient als einer Art Behelfs- und sogar Schattenidentität abgrenzte.“
Im Vortrag wird es vor allem um den Orientalismus als Vorläufer der heutigen Islamophobie gehen, um damit die (geo-)politischen und kulturimperialistischen Machtinteressen, die auch heute noch im Kontext von antimuslimischem Rassismus von Bedeutung sind, deutlich zu machen.
Sakine Subaşı-Piltz hat Pädagogik und Philosophie in Vechta studiert. Während ihres gesamten Studiums hat sie in der Psychiatrie gearbeitet und ihr Studium mit einer Arbeit über die Psychiatrie abgeschlossen. Nach dem Studium arbeitete sie als Streetworkerin in Bremen. Von dort ging sie mit einem Stipendium nach Paris und belegte interkulturelle Programme. Wieder zurück in Bremen arbeitete sie als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Yasemin Karakasoglu an der Universität Bremen insbesondere zu den Themen „Zwangsverheiratungen“ und Islamophobie“. Seit 2008 arbeitet sie an der Goethe-Universität Frankfurt an ihrer Dissertation zum Thema „feministischer Selbstkonzepte im Generationenverlauf von türkeistämmigen, muslimischen Frauen in Deutschland und Frankreich“.
Der Vortrag im Rahmen der Offenen Konferenz zu Antimuslimischem Rassismus findet am Donnerstag 02.06. um 16.30-17.30 Uhr im Raum P2 statt.
Transmenschen in Deutschland und weltweit. Das Autonome Schwulenreferat des AStA zeigt das Roadmovie „Transamerica“. Anschließend hält Christian Schenk, MdB a.D., einen Vortrag zur Situation von Transmenschen in Deutschland.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 8. 6. um 18.00 Uhr im Senatssaal der NatFak statt.
Wie sieht die aktuelle Konjunktur rassistischer Verhältnisse aus?
Der Integrationsdiskurs setzt sich immer stärker durch. Hiervon bleiben selbst linke Kreise nicht verschont. Kann mensch vor diesem Hintergrund noch von Rassismen sprechen und welches sind seine neuen Konjunkturen? Obwohl immer drohendere rassistische Politiken in europäischen Parlamenten auf dem Vormarsch sind, Migration nach Europa dabei immer brutaler verhindert wird, und innerhalb der einzelnen Nationalstaaten eine neue rassistische Ordnung etabliert wird, spricht mensch immer seltener von Rassismus. Womit hat dies zu tun? Welches sind die neuen Konjunkturen der Migrationspolitik im Anschluss an Sarrazin und den Facharbeitskräftemangel in Deutschland nach der Finanzkrise? In welcher Beziehung steht die aktuelle soziale Krise zu den neuen Formen des Rassismus?
Wie also können wir die aktuellen rassistischen Diskurse und konkreten Ausgrenzungspolitiken gesamtgesellschaftlich verstehen, ohne den aktuellen sozialen Rassismus als einfache ideologische Ablenkung von der Wirtschaftskrise zu verstehen?
Ceren Türkmen M.A. ist Soziologin und lebt in Berlin. Sie ist Mitglied der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) und Autorin von Migration und Regulierung, Münster 2008.
Der Vortrag im Rahmen der Offenen Konferenz zu Antimuslimischem Rassismus findet am Freitag, den 03. 06. um 17.30-18.30 Uhr im Dekanatssaal des ReWi statt.
In der derzeitigen rassistischen Debatte werden MigrantInnen mit muslimischen backgrounds besonders als Angehörige der sog. „Unterschicht“ thematisiert, also als Arbeitslose, Bildungserfolglose sowie BezieherInnen staatlischer Transferleistungen. Geht es hier überhaupt um Rassismus? Dieser Frage geht der Vortrag nach und zeigt an historischen und gegenwärtigen Beispielen auf, welche Bezüge zwischen Rassismus und Klassenverhältnissen bestehen.
Prof. Dr. Juliane Karakayali ist Professorin für Soziologie an der Evangelischen Hochschule Berlin.
Der Vortrag im Rahmen der Offenen Konferenz zu Antimuslimischem Rassismus findet am Freitag, den 03. 06. um 14.30 Uhr im Dekanatssaal des ReWi statt.
Die Extremismus- bzw. Totalitarismusdoktrin erlebt seit den 1990er Jahren einen neuen Aufschwung. Die Annahme, „Extremismen“ auf der Rechten sowie auf der Linken hätten viele Gemeinsamkeiten und seien nur unterschiedliche Ausformungen eines „extremistischen“ Kerns, wird auch von zahlreichen Fachleuten kritisiert – schließlich fasst sie völlig unterschiedlich strukturierte Weltanschauungen zusammen. Gänzlich ungeachtet ihrer wissenschaftlichen Fragwürdigkeit entfaltet die Extremismusdoktrin zunehmend auch praktische Wirkung. Der Vortrag informiert über die Extremismus- bzw. Totalitarismusdoktrin, über wissenschaftliche Kritik an ihr und über ihre praktische Anwendung durch die bundesdeutschen Behörden seit den 1950er Jahren.